Kill La Kill (Staffel 1) - Anime Review

 

Originaltitel: キルラキル
international: Kill La Kill
deutsch: Kill La Kill
Staffel: 1
Genre: Animation, Action, Comedy, Sci-Fi, Ecchi, Magical Girl
Regisseur: Hiroyuki Imaishi
Produktion: Trigger
Originalsprache: japanisch
VÖ: 2013
IMDb: KILL la KILL (TV Series 2013–2014) - IMDb




Kill La Kill ist ein durchgeknalltes und lustiges Action-Spektakel mit viel nackter Haut, das desto mehr Spaß macht, je weniger man nachdenkt.

Klappentext

Die Teenagerin Ryuko Matoi besucht eine Schule, deren Schüler übermenschliche Fähigkeiten besitzen, um die Wahrheit über den Mord an ihrem Vater herauszufinden. Dabei stellt sie sich mithilfe ihrer sprechenden Matrosenuniform und ihres scherenförmigen Langschwerts zahlreichen Herausforderungen, die ihr von der strengen Präsidentin des Schülerrats, Satsuki Kiryuin, und derer treu ergebenen Elite Four entgegengebracht werden. Doch als sie bei ihren Nachforschungen auf eine weltumfassende Verschwörung stößt, die die gesamte Menschheit bedroht, beginnen sich die Fronten zu verschieben...

Review

Kill La Kill spielt in einer dystopischen, alternativen Version von Japan, in der mächtige Firmen die Welt regieren. Die Geschichte dreht sich um ein Mädchen, das den Mord an ihrem Vater aufklären will und behandelt als zentrale Themen besonders das Wachstum der Heldin an ihren Herausforderungen und das menschliche Verhältnis zu Kleidung - oder eben das Fehlen davon. Ein Spektakel jagt das nächste, mit sexuellen Anspielungen wird nicht gegeizt und dazu gesellt sich eine große Portion augenzwinkerndem Humor, der besonders durch stark überzeichnete Darstellungen entsteht. Der Anime vereint auf diese Weise typische Elemente seiner Genres auf so eine abgedrehte Art, dass er zeitweise wie eine Parodie wirkt. Aufgrund von sexualisierten Darstellungen eignet er sich eher für ein mit Animekultur vertrautes Nischenpublikum, hat aber, anders als viele andere Vertreter des Ecchi-Genres neben hübschen Jungs und Mädels in freizügigen Outfits auch noch mehr Qualitäten zu bieten.

✅Highlights

  • witziger, selbstwahrnehmender Humor
  • kreatives und vielseitiges Charakter-Design
  • hochqualitative Animation
  • actionreich und kurzweilig
Eine besondere Stärke der Serie sind die komödiantischen Passagen, die besonders durch die schrulligen Nebencharaktere entstehen und mich oft zum Schmunzeln brachten. Diese haben oft Slapstick-Charakter - zum Beispiel werden Charaktere übergroß dargestellt, Missgeschicke besonders spektakulär animiert oder Gesichtsausdrücke stark überzeichnet, was Assoziationen mit Comics aus dem MAD-Magazin weckt. Sämtliche Charaktere der Serie basieren zwar auf gängigen Tropes, sind aber sowohl optisch als auch erzählerisch liebevoll gestaltet und blieben mir gut in Erinnerung. Besonders in den rasanten und komplett verrückten Action-Passagen fällt die hochqualitative Animation und zeichnerische Stilsicherheit auf. Sexyness ist zwar stets präsent, wirkt aber weit weniger befremdlich als in vielen anderen Ecchi-Animes, denn sie dient hier eher als Eye-Candy und humoristisches Vehikel - wenn zum Beispiel während der epischen Verwandlungsszenen die Brüste der Protagonistin wild im Wind umherwackeln wirkte es oftmals eher amüsant als erregend, womit die Serie andere, weniger selbstwahrnehmende Vertreter des Genres auf die Schippe nimmt.

❌Schwächen

  • klischeehafte Elemente
  • seltsames Story-Pacing
  • zu hektisch, zu albern
  • starke Sexualisierung
Auch seine Selbstwahrnehmung spricht Kill La Kill nicht ganz von seinen relativ klischeehaften Inhalten frei, die ich mangels eines besseren Ausdruck als "typischer Anime-Bullshit" bezeichne. Dazu gehören sowohl abgenutzte Charakter-Archetypen, als auch der klischeehafte Plot, der recyclet wirkt und dessen Logiklücken und lose Enden zwar durch den albernen Grundton kaschiert, aber in der Rückschau dennoch sehr offensichtlich ist. Außerdem wirkt das Pacing der Geschichte seltsam - während der ersten Hälfte der Staffel scheint es beinahe, als wäre der Autor sich selbst nicht ganz sicher, wo die Erzählung eigentlich hinführt. Auch das stets atemberaubend hohe Tempo des Anime kann zeitweise anstrengend werden, sodass er von mehr ruhigeren Momenten durchaus profitiert hätte. Bezüglich der starken Sexualisierung besonders der weiblichen Charaktere scheiden sich die Geister - während die einen diese als problematisch betrachten, beschweren sich andere darüber, dass in den Nacktszenen die Brustwarzen fehlen. Ich selbst befinde mich je nach Tagesform irgendwo dazwischen.

Fazit: 7/10 

Kill La Kill ist ein durchgeknalltes und lustiges Action-Spektakel mit viel nackter Haut, das desto mehr Spaß macht, je weniger man nachdenkt.

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